Die rolle von gestik im deutschunterricht

Abstract

Das hängt mit folgendem Aspekt, den wir in DLL Bezug 1: Dieser Frage wurde in der DLL 1 im Kapitel 2: Spielräume gestalten. Unterkapitel 2.4 Das Klassenzimmer als Kommunikationszimmer nachgegangen.

Source type: Conferences
Years of coverage from 2022
inLibrary
Google Scholar
Branch of knowledge

Downloads

Download data is not yet available.
To share
Sherbekov, B. (2022). Die rolle von gestik im deutschunterricht. Modern Linguistic Research: Foreign Experience, Promising Research and Innovative Methods of Teaching Languages, (1), 262–264. https://doi.org/10.47689/linguistic-research-vol-iss1-pp262-264
Crossref
Сrossref
Scopus
Scopus

Abstract

Das hängt mit folgendem Aspekt, den wir in DLL Bezug 1: Dieser Frage wurde in der DLL 1 im Kapitel 2: Spielräume gestalten. Unterkapitel 2.4 Das Klassenzimmer als Kommunikationszimmer nachgegangen.


background image

262

DIE ROLLE VON GESTIK IM DEUTSCHUNTERRICHT

B.Sherbekov (SamSIFL)

Das hängt mit folgendem Aspekt, den wir in DLL Bezug 1: Dieser Frage wurde in

der DLL 1 im Kapitel 2: Spielräume gestalten. Unterkapitel 2.4 Das Klassenzimmer als
Kommunikationszimmer nachgegangen.

Aus diesem Grund haben wir uns für die Fragestellung interessiert: Wenn Lernende

keine Möglichkeit zur freien Kommunikation bekommen und ihre Leistungen werden nur
durch traditionelle Mittel und Formen gemessen, dann verlieren sie die Motivation zum
Sprachenlernen. Die gleichen Formen der deutschen Stunden bringen den Lernenden viel
Langweile. Mein Ziel ist es, mit dem Einsatz von verbalen und nicht-verbalen Signalen
(z.B. Gestik) die Lernenden im Unterricht zu leiten, zu eigener Aktion zu motivieren und
den Unterricht lebendiger zu gestalten. Lernende sollten im Unterricht dazu angeregt
werden, in einem sozialen Kontext miteinander zu kommunizieren und zu handeln.
Nonverbale Kommunikation von Gefühlen ist größtenteils angeboren, jedoch auch auf
unmittelbare Wirkungen von psychologischen, ja sogar physischen Zuständen, teils auf die
Entwicklung von sozialen Signalen zurückzuführen. Die Gestik ist ein Teil der nonverbalen
Kommunikation, der sich mit den Bewegungen der Ober- und Unterarme und des Kopfes
beschäftigt. Diese Bewegungen sind eng mit der Sprache verbunden und dienen der
Akzentuierung, Verdeutlichung und Regulierung des Sprechens und der Vermittlung
nonverbaler Konnotationen.

So habe ich das Praxiserkundungsprojekt durchgeführt: Das Praxiserkundungsprojekt

ist von mir in der abschließenden Sitzung zur aktuellen Lektion (Thema:

Etwas höflicher,

bitte

) in der Erwachsener Gruppe durchgeführt. In der Vorbereitungsphase entwickelte ich

die Arbeitsblätter – möglichst abwechslungsreich von nicht sprachlichen Mitteln und den
dabei geübten Nonverbalen Elemente her. Die entwickelten Aufgaben sind nämlich:

1.

Arbeit mit Bildern.

(die Lernenden schauen die Bilder an und vermuten mithilfe

der Gestik zu welchem Thema die Bilder passen).

2.

Die höflichen Satzformen erkennen.

(die Lernenden äußern ihre Gefühle, indem

sie Sprache mit Mimik und Gestik verbinden).

3.

Befehle zu höflichen Bitten verändern.

(die Lernenden lesen die Sätze und

verändern zu zweit zu einfachen Sätzen).

4.

Eigene höfliche Bitten bilden.

(die Lernenden werden in Fünfer-Gruppen geteilt

und schreiben die Sätze, zum Schluss erklären sie mithilfe der Gestik die höflichen Bitten).

Der Redeanteil der Lernenden erhöht sich, alle handeln sprachlich in authentischen

Situationen. Die Qualität der Kommunikation verbessert sich. Sie beseitigen Schritt für
Schritt die Angst vor der mündlichen Sprache. Der aktive Ideen- und Meinungsaustausch in
der Gruppen- bzw. Partnerarbeit und im Plenum macht für die Lernenden die
Unterrichtseinheit interessanter und lebendiger. So habe ich Daten gesammelt: Während des
Unterrichts habe ich meine Lernenden bei der Arbeit versucht, ohne erklärend oder helfend
einzugreifen, zu beobachten, und habe ich dabei Feldnotizen gemacht. Nach der
Bearbeitung der Aufgaben haben die Lernenden zusätzlich einen kurzen Fragebogen
ausgefüllt, in dem sie ihre Meinung zur Verständlichkeit der Arbeitsanweisungen äußern
dürfen:


background image

263

Die Aufgaben sind klar formuliert. Ich habe die Aufgaben gut und schnell

verstanden.

Die Aufgaben sind sehr kompliziert formuliert. Ich habe die Aufgaben gar nicht

verstanden.


Die Umfrage der Lernenden nach den Arbeitsanweisungen mit Gestik und Mimik

sowie die Beobachtung der Gruppenteilnehmer im Laufe der Arbeit haben ergeben, dass die
Lernenden weitgehend ohne zusätzliche Erläuterungen der Lehrperson zu den
Arbeitsmaterialien auskommen können. Im Unterricht sind 20 LN, die in Fünfer Gruppen
geteilt. Die meisten LN schätzten die Aufgabenstellungen im Bereich „(ziemlich) klar
formuliert“ ein (= die ersten zwei Markierungsmöglichkeiten im Fragebogen links).
Ansonsten haben die Lernenden ihre Bereitschaft gezeigt, autonom zu handeln, was mit der
Bearbeitung jeder weiteren Aufgabe immer deutlicher zu beobachten war. Besonders aktiv
und motiviert arbeiten auch die individuell Lernenden in den Gruppen. Ich habe beobachtet,
dass die Lernenden sehr gut motiviert sind, wenn die Arbeitsanweisungen sprachlich und
auch nicht-sprachlich verständlich sind und in kommunikationsfördernder Weise präsentiert
werden. Die Lernende haben am Ende die Unterrichtsfragebögen mit vier Fragen
bekommen. Unten wird die Ergebnisse der Fragebogen ausführlich erläutert. Auf die Frage
„Waren Sie zufrieden mit dem Unterricht?“ haben 80% der Lernenden eine positive
Antwort gegeben. Nur 20% der Lernenden haben keine Zufriedenheit von dem Unterricht.
Die zweite Frage lautet „waren für Sie neue Arbeitsanweisungen mithilfe Gestik
interessant?“. Alle Lernenden der Gruppe haben auf die Frage positiv reagiert. Während
90% der Lernende die Übungen des Unterrichts positiv bewertet haben, nur 10% von denen
die Übungen nicht interessant gefunden. Wenn die Hälfte der Gruppe Mimik in den
nächsten Unterrichtseinheiten bei Kommunikation benutzen möchten, die anderen beim
Unterricht Körpersprache verwenden. Insgesamt haben die Lernenden den Ablauf und die
Kommunikation im Unterricht Spaß gehabt und haben volle Motivation gezeigt.

Waren Sie zufrieden mit dem Unterricht?
Ja- 80 %. Nein- 20 %.
Waren für Sie neue Arbeitsanweisungen mithilfe Gestik interessant?
Ja – 100%.
Wie finden Sie diese Übungen?
Ich stimme zu 90 %, ich stimme nicht zu 10 %.
Welche Nonverbalen Elemente möchten Sie in nächste Stunde haben?
Mimik- 50 %. Körpersprache 50 %.
Eine meiner Kollegin hat meinen Unterricht hospitiert und den Beobachtungsbogen

dokumentiert, ob die Arbeitsanweisung mithilfe der Gestik zielgerichtet, aufgaben- und
kontextspezifisch eingesetzt wird.

Als Zwischenergebnis kann man festhalten, dass hier wie in vergleichbaren anderen

Lehrsituationen die Förderung des Interesses auf Seiten der Studierenden, die Verstärkung
ihrer Motivation und ihre aktive Einbindung in den Kommunikationsprozess zu einer
deutlichen Erhöhung ihrer Sprachkompetenz führt.

Das Praxiserkundungsprojekt war eine richtige Erfahrung für mich als Lehrkraft und

als Tandem. Das Thema hatmich, während ich DLL gemacht habe, brennend interessiert,
deswegen bin ich auf die Idee gekommen, dieses Thema zu erkunden. Das Thema “ das
Klassenzimmer als Kommunikation” ist sehr aktuell im DaF-Unterricht und ist relevant für


background image

264

alle Lernende. Unsere kleine, aber feine PEP-Frage ist auf eine konkrete Methode
beschränkt, und zwar die Gestik ist ein Teil der nonverbalen Kommunikation, der sich mit
den Bewegungen der Ober- und Unterarme und des Kopfes beschäftigt. Diese Bewegungen
sind eng mit der Sprache verbunden und dienen der Akzentuierung, Verdeutlichung und
Regulierung des Sprechens. Dabei ist nicht nur die Vielfältigkeit verschiedener Methode
von nonverbalen Elementen, sondern auch die adäquate Kommunikation untereinander und
miteinander. In Kapitel 2.4 habe ich auch das gelernt, wie es das funktioniert. Was ich mich
in diesem Kurs erworben habe, möchte ich immer in meinem Unterricht in der Tat umsetzen
und weiterentwickeln. Mit Hilfe dieses DLL-Kurses konnte ich selbst wahrgenommene
Defizite in meinen didaktischen Kenntnissen beseitigen, was mit Sicherheit in Zukunft
meinen Unterricht für meine Studenten und für mich selbst effizienter und interessanter
machen wird. Dies wird sich auch sehr positiv auf meinen weiteren akademischen
Berufsweg an meiner jetzigen und künftigen Hochschulen auswirken, unabhängig von der
Frage, ob es um Deutsch aus linguistischer oder didaktischer Perspektive geht. Wir haben
zusammen die Kriterien für die Bewertung des PEPs erarbeitet. Die Ergebnisse der PEP-
Durchführung waren von uns allen besprochen, verglichen, interpretiert.


LITERATURHINWEISE:

1.

Helmke Andreas (2006): Was wissen wir über guten Unterricht? In. Pädagogik.

Heft 2. S. 42-45.

2.

Michael Schart (2018): Lehrkompetenz und Unterrichtsgestaltung. S. 137-140.

Stuttgart. Klett.

3.

Wahl Diethelm (2006): Lernumgebungen erfolgreich gestalten: Vom tragen

Wissen zum kompetenten Handeln. Bad Heilbrunn: Klinghardt.

References

Helmke Andreas (2006): Was wissen wir iiber guten Unterricht? In. Padagogik. Heft 2. S. 42-45.

Michael Schart (2018): Lehrkompetenz und Unterrichtsgestaltung. S. 137-140. Stuttgart. Klett.

Wahl Diethelm (2006): Lernumgebungen erfolgreich gestalten: Vom tragen Wissen zum kompetenten Handeln. Bad Heilbrunn: Klinghardt.