ISSN:
2181-3906
2024
International scientific journal
«MODERN SCIENCE АND RESEARCH»
VOLUME 3 / ISSUE 1 / UIF:8.2 / MODERNSCIENCE.UZ
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TRAINING DER FERTIGKEIT HÖREN IM FREMDSPRACHENUNTERRICHT
Xolmuratov Jahongir
SamDCHTI Payariq xorijiy tillar fakulteti nemis tili fani o’qituvchisi
https://doi.org/10.5281/zenodo.10463213
Zusammenfassung:
Zuhören ist die Grundlage der Kommunikation. Das Training der
mündlichen Ausdrucksfähigkeit beginnt mit dem Training des Zuhörens. Sprechen und Zuhören
sind zwei miteinander verknüpfte Teile der mündlichen Kommunikation. Das Zuhören entsteht im
Prozess des Sprechens, das Sprechen im Prozess des Verstehens. Das Zuhören ist sowohl das Ziel
als auch das Mittel des Sprachenlernens. Das Zuhören setzt sich aus drei Komponenten zusammen:
linguistisch, psycholinguistisch und instrumentell, und es umfasst mehrere Aktionen der
Lernenden: wahrnehmungsbezogen, kognitiv und mnemotechnisch. Die Festlegung von
Lehrstrategien für das Training von Hörfähigkeiten erfolgt durch den Vergleich dieser Arten von
Handlungen mit den entsprechenden Handlungen, die für jede Lehrmethode charakteristisch sind.
Schlüsselwörter:
Hören, Kompetenz, Rezeption, Hörstil, Hörstrategien.
TRAINING THE LISTENING SKILL IN FOREIGN LANGUAGE
LESSONS
Abstract.
Listening is the foundation of communication. Training oral expression begins
with training listening. Speaking and listening are two interrelated parts of oral communication.
Listening occurs in the process of speaking, speaking in the process of understanding. Listening is
both the goal and the means of language learning. Listening is composed of three components:
linguistic, psycholinguistic and instrumental, and it involves several actions of the learner:
perceptual, cognitive and mnemonic. Determination of teaching strategies for training listening
skills is carried out by comparing these types of actions with the corresponding actions
characteristic of each teaching method.
Keywords:
listening, competence, reception, listening style, listening strategies.
ТРЕНИРОВКА НАВЫКА СЛУШАНИЯ НА УРОКАХ ИНОСТРАННОГО
ЯЗЫКА
Аннотация.
Слушание – это основа общения. Обучение устной речи начинается с
тренировки аудирования. Говорение и слушание — две взаимосвязанные части устного
общения. Слушание происходит в процессе говорения, говорение – в процессе понимания.
Аудирование является одновременно целью и средством изучения языка. Аудирование
состоит из трех компонентов: лингвистического, психолингвистического и
инструментального и включает в себя несколько действий обучающегося: перцептивное,
когнитивное и мнемоническое. Определение стратегии обучения навыкам аудирования
осуществляется путем сравнения этих видов действий с соответствующими действиями,
характерными для каждого метода обучения.
Ключевые слова:
аудирование, компетентность, прием, стиль слушания,
стратегии слушания.
Hören spielt eine große Rolle beim Fremdsprachenlernen. Die Beobachtung des
Lernprozesses in dem Hören und in der mündlichen Rede zeugen davon, dass die Lernenden in
dem Prozeß des Erlernens der mündlichen Formen der Beherrschung einer Fremdsprache auf
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viele Schwierigkeiten stoßen. Das Hören fällt den meisten Fremdsprachlernern schwer. Es ist kein
Wunder, denn die Lehrer achten in der ersten Linie auf das korrekte Verständnis und auf die
Aussprache. Aber die Fertigkeit Hören ist mit dem Sprechen eng verbunden. Das sind
verschiedene. Sprechfertigkeiten soll viel und gründlich gearbeitet werden. Viele Lerner sind
überhaupt gegen die mündlichen Übungen und gegen das Hören als Aspekt der Sprache.
Deswegen war das Hören sehr lange eine „wunde Stelle" im Fremdsprachenunterricht.
Nach dem Curriculum ist es heute aktuell, den Unterricht kreativer zu machen, um die
Schüler zu motivieren, eine Fremdsprache zu lernen. In dem Fremdsprachenunterricht müssen
vier Fertigkeiten eingeführt werden und nämlich das Hören (das auditive Verstehen), das Lesen
(das visuelle Verstehen), das Sprechen und das Schreiben. Die zwei ersten Fertigkeiten (das
Hören und das Lesen) sind rezeptiv und die zwei anderen (das Sprechen und das Schreiben) –
produktiv. Der Erwerb einer bestimmten Fertigkeit kann für das Lernen einer anderen wichtig
sein, deshalb soll der Lehrer sich darum kümmern, dass er sowohl die rezeptiven, als auch die
produktiven Fertigkeiten in den Unterricht einsetzt.
Die Verbindung mehrerer Fertigkeiten ist nützlich, weil sich hier der Prozess namens
„Transfer“ einschaltet, wo eine Förderung der zweiten Fertigkeit durch eine Übertragung aus der
ersterworbenen möglich ist.
Die vier Fertigkeiten konnen nach mehreren unterschiedlichen Kriterien eingeteilt
werden, wie z.B.:
produktive vs. rezeptive Fertigkeit
akustisches vs. graphisches Medium
mundliche und direkte Kommunikation vs. schriftliche und indirekte Kommunikation
gleichzeitige vs. zeitliche versetze Verstandigung
Je nach Situation sind unterschiedliche
Hörstile
und ihre Mischformen gefordert:
Globales Hören:
Man hört nicht auf jedes einzelne Wort.
Man konzentriert sich auf die Hörsituation (wer spricht, wo und wann wird gesprochen) und auf
das Thema.
Konzentration auf den Handlungsverlauf (z.B. Hauptpersonen, Grundstimmung)
Selektives Hören:
Man konzentriert sich auf bestimmte Informationen. Dafür sind Schlüssel- wörter notwendig.
Den Rest des Textes hört man eher global.
Auswählen und Herausfiltern der im Moment wichtigen Informationen;
Ausblenden einer Fülle von weiteren Informationen, die belanglos sind;
Detailliertes Hören:
Man versucht jedes Wort zu verstehen. Das funktioniet am besten, wenn man den Text mehrmals
hören kann, wenn möglich mit Pausen oder wenn man zurückfragen kann.
Der Hörer oder die Hörerin soll sich möglichst alle gelieferten Informationen
merken.
Folgende Punkte erscheinen uns im Deutsch als Fremdsprachenunterricht wichtig:
Hörtexte ermöglichen es den Lernenden die Fremdsprache in verschiedensten inhaltlichen
Kontexten zu erfahren. Die Lernenden gewöhnen sich an verschiedene Stimmen, die auch
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jeweils Besonderheiten in Wortschatz, Aussprache, Intonation aufweisen.
Die Arbeit mit Hörtexten soll ein regelmäßiger Bestandteil des Unterrichts sein.
Die Lernenden sollen die Möglichkeit haben, ohne Druck in die Texte "einzutauchen",
unbefangen "reinzuhören".
Die Lernenden sollen die Möglichkeit haben, den Text mehrmals zu hören. Im Idealfall
entscheiden die Lernenden selbst, wann sie den Text oft genug gehört haben.
Die Lernenden sollen die Möglichkeit haben, sich in Gruppen zum Hörtext auszutauschen.
Das nimmt den Verstehensdruck vom Einzelnen und fördert die Kommunikation.
Analytische Übungen sollen immer erst angeboten werden, wenn der Text inhaltlich
verstanden wurde.
Ebenso wie alle im Unterricht eingesetzten Medien hat die Fähigkeit Hören mehrere
Funktionen. Wir sollen die Lernenden motivieren/ einstimmen, die Aktivität steuern, einen
Sachverhalt darbieten und/oder erörtern. Darüber hinaus können wir zum Zweck der
Wiederholung, Einübung, Zusammenfassung und Erfolgskontrolle genutzt werden.
Es gibt unzählige Möglichkeiten auditive Methode im Unterricht einzusetzen. Im folgenden
wollen wir die von uns vorgeschlagene Übungstypologie mit den entsprechenden
Aufgabenstellungen noch einmal im Überblick darstellen. So kann man Zuordnungsübungen von
Text und Bild z. B. sowohl vor dem Hören als auch nach dem Hören einsetzen. Schlüsselwörter
können zur Einstimmung in das Thema und zur sprachlichen Vorentlastung vorgegeben werden,
man kann sie aber auch während des Hörens mitlesen lassen. Richtig-Falsch-Aufgaben können
bei längeren Hörtexten während des Hörens, bei kurzen Texten aber auch nach dem Hören gelöst
werden usw.
(Dahlhaus Barbara (1994), Fertigkeit Hören. München.)
Das Ziel der Aufgaben, die
vor dem Hören
gemacht werden können ist Hinführung zum Thema,
Motivation der Schüler, Aufbau einer Hörerwartung Akti- vierung des Vorwissens durch Aufbau
einer Hörerwartung, Aktivierung des Vor-, wissens durch
Assoziogramme (Signalwort, Signalsatz),
visuelle Impulse (Illustration, Bild, Foto, Bildsalat, Video, Skizze usw.),
akustische Impulse (Geräusche, Musik, Stimmen),
Besprechung des Themas (Vorerfahrungen, Weltwissen der Schüler) in der Mutter- oder
Fremdsprache, - Vorgabe von Schlüsselwörtern (Strukturskizze, Wortgeländer, „roter
Faden" durch den Text),
Arbeit mit Satzkarten, - Zuordnungsübungen (Bild - Text, Bild - Bild, Text - Text), -
richtige Reihenfolge herstellen (von Bildern, Texten usw.),
Vorsprechen/Vorspielen einer sprachlich (und inhaltlich) vereinfachten Version des
Hörtextes,
Besprechung eines Lesetextes mit ähnlicher Thematik, Lesen einer inhaltlichen
Zusammenfassung,
phonetische Vorentlastung.
Bei der Aufgaben, die
während des intensiven Hörens
gemacht werden können, verfolgen wir
folgende Ziele:
Einzelne Informationen (Namen, Ort, Zahlen: Bingo usw.) aufschreiben, Rasterübungen,
Text mitlesen,
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Lückentext mitlesen und Lücken schließen,
Mitlesen der Schlüsselwörter/des Wortgeländers,
Arbeit mit (umfangreichen) Wortlisten (Was wird tatsächlich gesagt?),
Beantworten von globalen W-Fragen (Wer? Wo? Wann? Wie viele Personen?).
Nichtverbal reagieren und handeln:
visuelles Diktat, Körperbewegungen, Weg verfolgen: Stadtplan, Landkarte usw.,
richtige Reihenfolge herstellen.
Dabei unterscheiden wir folgende Übungen
bei extensivem/selektivem Hören:
Nichiverbal:
Mehrwahlantworten (Multiple-choice),
Richtig - Falsch ankreuzen,
Ja – Nein ankreuzen,
Informationen zuordnen (z. B. durch Pfeile),
Arbeit mit Wortlisten (nur einige wenige vorgegebene Wörter müssen herausgehört
werden),
einen bestimmten Auftrag ausfuhren. Verbal:
stichwortartiges Beantworten von globalen Fragen (Wer? Wo? Wann? Wie viele?),
einzelne Informationen in Raster eintragen.
Das Ziel der Aufgaben, die nach dem Hören gemacht werden können, ist
Kontrolle und weitere Arbeit am Text, wie z.B.:
Zuordnungsübungen (Text - Text, Bild - Bild, Bild - Text),
Richtig - Falsch (kurze Hörtexte),
Ja - Nein (kurze Hörtexte),
Fragen zum Text: Raster mit 6 W-Fragen,
richtige Reihenfolge herstellen (Wörter, Überschriften, Bilder),
Raster ausfüllen,
Welche Aussagen treffen zu?
Um die Schwierigkeiten zu vermeiden, sind wir oft gezwungen, Verstehen vor dem Hören
anzuwenden, das heisst Wörter und Wendungen zu erklären und aufzuschreiben, die
kommunikative Situation zu erläutern, den Hörtext in Abschnitte zu teilen:
Die Antwort darf nicht von einem einzigen Wort abhängen, weil gerade dieses Wort auch
nicht verstanden werden könnte. Die Antwort sollte wenigstens zweimal im Text
vorkommen – die s.g. Redundanz.
Die Lösung darf nicht am Anfang des Textes sein. Das demotiviert das weitere Hören.
Der konkrete Hörtext muss für das Niveau der Gruppegeeignet sein. Er soll auch den
Interessen, der Motivation und dem Bedarf der konkreten Gruppe entsprechen. Die
Konzentration bei Texten, die für die Lernenden interessant und nützlich sind, ist höher.
Wenn es sich um einen MC Test handelt, sollen die möglichen Varianten plausibel
erscheinen und sich nicht gegenseitig ausschliessen. Die Richtigkeit der Antwort muss
eindeutig sein.
Es sollten Hörtexte vermieden werden, die sehr viel Daten, Zahlen und Namen enthalten.
Solche Texte stören das Verstehen.
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Beim Verstehen von Details soll der Hörtext unbedingt mehrmals vorgespielet werden.
Dabei müssen die Schüler die Fragen und die Aufgaben vor dem Hören bekommen.
Dieser Artikel hat sich mit Unterrichtsmethoden im Fach Deutsch beschäftigt. Das Hören ist
zentral für den Sprachunterricht und es ist sehr wichtig, dass man Hörübungen oft verwendet,
damit die verschiedene Varianten der Sprache kennenlernen. Zu verstehen, was andere sagen, ist
eine Voraussetzung für die Kommunika- tion. Die Entwicklung der Fertigkeit ‚Hörverstehen„
ist von grosser Bedeutung, weil die Lehrgangsteilnehmer dadurch die Gelegenheit haben, sich
an andere Stimme zu gewöhnen, sich selbst und die anderen zu informieren, ihr Verhalten an die
Situation anzupassen und sich überhaupt in kommunikativen Situationen zu orientieren, eine
eigene Meinung zu bilden und sich schliesslich an Gesprächen und Diskussionen zu beteiligen,
deshalb haben wir viele Übungen für Entwicklung der Fertigkeit Hören betrachtet. In unserer
Arbeit werden die häufigsten Übungen des Hörverstehens dargestellt. Die Übungen beschäftigen
sich mit Dialogen, Antworten – Zuordnen, Globales Hören, Selektives Hören und Detailliertes
Hören. Diese Fertigkeit wird mit den anderen kombiniert - Hören allein gibt es nicht, es wird
immer mit Lesen, Schreiben oder Sprechen verbunden. Die Lernenden gewöhnen sich an die
gesprochene Sprache, die von Muttersprachlern gesprochen wird. Der Lehrer muss alle
möglichen Lerntätigkeiten des Hörverstehens einsetzen. Wir verstehen da Hörverstehen als eine
Komplexität von Fähigkeiten wie Intelligenz, Gedächtnis und Konzentrationvermögen -
Eigenschaften die individuell sind, und das erfordert nicht nur sprachliche, sondern auch
interlinguistische Kenntnisse. Einüben und Testen von Hörverstehen ist zentrale Voraussetzung
für authentische Kommunikation.
REFERENCES
1.
Dahlhaus Barbara (1994),
Fertigkeit Hören.
München.
2.
Faistauer Renate, Zur Rolle der Fertigkeiten. In: Helbig, Gerhard; Götze, Lutz; Henrici,
Gerd & Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.) (2001
), Deutsch als Fremdsprache. Ein
Internationales Handbuch.
Berlin, New York: de Gruyter, 2001.
3.
Herrmann, Theo (1985),
Allgemeine Sprachpsychologie
. München, Wien, Baltimore:
Urban und Schwarzenberg.
4.
Herrmann, Theo (2003),
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. In: Rickheit, Gert.
5.
Herrmann, Theo & Deutsch, Werner (Hrsg.) (2003),
Psycholinguistik. Ein internationales
Handbuch.
Berlin, New York: de Gruyter.
6.
Huneke, Hans-Werner / Steinig, Wolfgang (1997),
Deutsch als Fremdsprache. Eine
Einführung.
Berlin: Erich Schmidt.